Frenulum / Frenum Piercing

Das Frenulum-Piercing ist ein Piercing durch das Frenulum des Mannes, einem kleinen, dünnen Häutchen an der Unterseite der Eichel. Dieses empfindliche Gewebe, das mit der Klitoris der Frau vergleichbar ist, stellt eine der sensibelsten Stellen für die Stimulation beim Mann dar. Daher ist dieses Piercing besonders beliebt, da es dem Träger ein intensives und angenehmes Gefühl vermittelt.

Vor allem unbeschnittene Männer schätzen das Frenulum-Piercing, da sie oft zum ersten Mal die besondere Empfindlichkeit dieser Stelle wahrnehmen. Für sie bedeutet das Piercing eine deutlich gesteigerte Stimulation und ein neues Körperbewusstsein.

Auch beschnittene Männer können von einem Frenulum-Piercing profitieren. Obwohl der Unterschied in der Empfindsamkeit vor und nach dem Piercing bei beschnittenen Männern möglicherweise nicht so ausgeprägt ist wie bei unbeschnittenen, erhöht das Piercing dennoch die Stimulation und sorgt für ein intensiveres Empfinden rund um die Eichel.

Geschichte:

Erste Berichte über das Frenulum-Piercing stammen bereits dem 19. Jahrhundert. Heute ist es ein sehr beliebtes Intim-Piercing bei Männern. Allerdings hat es keine so interessante Geschichte wie das Prinz-Albert-Piercing.

Platzierung:

Das Frenulum-Piercing wird etwas unterhalb des Vorhautbändchens gestochen, um ein mögliches Ausreißen dieses dünnen Häutchens zu vermeiden. Das Durchstechen der feinen Haut ist sehr unkompliziert und der Heilungsprozess verläuft in der Regel schnell, meist innerhalb von 4 bis 8 Wochen. Bei beschnittenen Männern ist ein Frenulum-Piercing nur möglich, wenn noch ausreichend Bändchen vorhanden ist.

Abheilung:

Aufgrund der dünnen Haut heilt das Frenulum-Piercing in der Regel sehr schnell, meist innerhalb von 4 bis 8 Wochen. Der Heilungsprozess eines Intim-Piercings kann jedoch je nach Person variieren und dauert typischerweise zwischen 2 Wochen und 6 Monaten, selten auch länger. Während der ersten 3 Wochen sollte das Piercing mindestens zweimal täglich mit ProntoLind-Spray gereinigt und anschließend mit ProntoLind-Gel gepflegt werden.

Es ist wichtig, die gepiercte Stelle und das Piercing nur mit gründlich gewaschenen und desinfizierten Händen zu berühren. Mit der richtigen Pflege und den geeigneten Pflegemitteln kann der selten auftretende Wildwuchs (auch bekannt als wildes Fleisch) vermieden werden.

Die Pflege mit eigenem Urin wird ebenfalls empfohlen. Während der Anfangszeit sollte Geschlechtsverkehr nur mit Kondom erfolgen.

Schmuck:

Beim Erst-Piercing wird normalerweise mit 1,6 mm Durchmesser gestochen.

Später, wenn der Stichkanal abgeheilt ist, sollte er gedehnt werden, um einen Barbell, einen Ring oder ähnlichen Schmuck in stärkerer Ausführung zu tragen, mit ca. 2,5 oder 3,5 mm Durchmesser.

Dies empfiehlt sich, damit beim Geschlechtsverkehr das Piercing nicht als zu dünn und reizend empfunden wird; zudem läuft man weniger Gefahr, dass das Piercing ausreißen kann.

Variante: Frenulum-Ladder

Eine Frenum-Ladder bzw. Frenulum-Leiter besteht aus einer Reihe mehrerer Frenum-Piercings unterhalb des Vorhautbändchens entlang des Penisschafts. Je weiter ein Piercing dabei vom Frenulum aus abwärts gestochen wird, desto größer ist die Gefahr, dass der Schmuck aufgrund der relativ hohen Spannung herauswächst; das kann man nur durch Dehnen des Schmucks und tiefes Stechen etwas verhindern.

Manche Männer tragen die Piercings wirklich vom Frenulum bis zum Hodensack entlang des Penisschafts. Das sind dann je nach Kunden zwischen 4 und 10 Piercings.